Fotos von Matapalo

Bettina hat nach langer Zeit endlich mal wieder ein Internet-Café mit einer schnelleren Internetverbindung gefunden. Deshalb hat sie mir gleich eine ganze Menge Fotos geschickt, damit ich sie für euch hier hochlade.

Bettina mit Geburtstagskuchen. (Nächstes Jahr backe ich den aber wieder…)

Die Schule von außen.

Ein Blick vom Aufenthaltsbereich in Matapalo.

Der Strand von Matapalo.

Der alltägliche Weg zur Schule und zurück.

Bettina glaubt, dass dieser Leguan vom Dach gefallen ist.

Bettina im Schlafzimmer in Matapalo.

Bettinas 4. Klasse.

Bettinas 5. Klasse.

Bettina beim EM-Halbfinale Deutschland gegen Türkei. Sie trinkt eine Pipa (unreife Kokosnuss).

Ich habe auch noch ein paar Fotos bei den anderen Artikeln auf der Startseite eingefügt. Scrollt also einfach nochmal die ganze Seite nach unten.

Santa Elena

Mittwoch, der 02.07.08

Blatt in Santa Elena

Tief im Regenwald und ueberm Regenwald – der absolute Hammer!!!

Santa ElenaHeute morgen sind wir um kurz vor sechs aufgestanden, um moeglichst frueh im Regenwald zu sein, da es dann scheinbar am schoensten ist. Puenktlich um halb sieben wurden wir mit dem Bus in´s Reserva Santa Elena gefahren und um Punkt sieben Uhr sind Verena und ich die ersten Besucher in dem Reservat gewesen.

Santa Elena


Es war wirklich atemberaubend. Sobald wir im Regenwald waren, war es ploetzlich total still bis auf die Geraeusche des Regenwaldes – das Zwitschern der Voegel, das Summen der Insekten und das staendige Tropfen von den Blaettern auf den Boden.

Santa Elena

Wir sind dann den „Encantado Trail“ entlang gewandert, was wirklich toll war – mitten durch den tiefsten Regenwald durch auf schmalen Pfaden, ueber kleine Stege (von denen einer sogar kaputt war, sodass wir wagemutig drueber klettern mussten)  und bergauf und wieder bergauf.

Bettina verzaubert

Irgendwie hat so ein Regenwald schon etwas Magisches bzw. kommt man sich irgendwie wie in einem verwunschenen Wald vor. Ich war wirklich total verzaubert.

Santa Elena

Nachdem wir den Encantado Trail nach guten 2 Stunden hinter uns hatten, haben wir uns erstmal ein bisschen gestaerkt und haben dabei den Kolibris zugeschaut, wie sie zwischen den Vogeltraenken hin und her gesaust sind. Unglaublich, diese Tiere!!!

Blatt in Santa Elena

Da wir erst um 11 wieder zurueckfahren wollten, hatten wir noch genuegend Zeit, um auch noch den „Youth Challenge Trail“ entlang zu laufen. Bei dem Weg stand auf dem Plan mit den ganzen Rundwegen drauf zusaetzlich noch Standorte von bestimmten Sachen bzw. was man an dem jeweiligen Ort sehen kann.

Santa Elena

Der Weg war auch genial, aber nicht ganz so lang wie der erste, aber man hat trotzdem wieder eine Menge gesehen. Nur haben sich die Tiere ziemlich gut vor uns versteckt, so dass wir ausser den Kolibris an den Vogeltraenken nur Schmetterlinge, Riesenraupen und irgendwelche Insekten gesehen haben.

Als wir danach wieder im Hotel waren, mussten wir uns erstmal ein bisschen ausruhen und ein bisschen was essen, da es um viertel nach eins schon weiter ging. Und zwar sind wir skygewalkt – das war eine Strecke durch und ueber den Regenwald entlang.

Santa Elena

Bei dieser Strecke konnte man immer wieder mal ueber Haengebruecken eine Wahnsinnssicht auf den Regenwald von oben haben. Wirklich genial. Gleich am Anfang von dem Weg haben wir sogar einen Waschbaeren gesehen, der aber gleich, als er uns gesehen hat, vor uns gefluechtet ist. Kurz vorm Ende der Strecke hat uns ein Paerchen erzaehlt, dass auf der letzten Haengebruecke knapp hinter mir ein Nasenbaer entlanggeschlichen ist, der aber so leise war, dass wir ihn ueberhaupt nicht wahrgenommen haben. Wir dachten erst, dass uns die Leute auf den Arm genommen haetten, aber als sie uns dann die Photos gezeigt haben, haben wir es ihnen doch geglaubt.

Bettina in Santa Elena

Ich habe hier versucht, alles ein bisschen in Worte zu fassen, aber ehrlich gesagt glaube ich, dass man das gar nicht kann, weil man die Eindruecke gesehen haben muss, um es ueberhaupt zu begreifen. Aber vielleicht schaffe ich es ja, ein paar Photos hochzuladen. Deshalb habe ich Albert ein paar Photos geschickt, die er eingebaut hat.

Santa Elena

Monteverde

Montag, der 30.06.08

Heute morgen um kurz nach acht sind wir, Verena und ich, von Montezuma in Richtung Monteverde (Vorsicht: grosse Verwechslungsgefahr) aufgebrochen. Obwohl beide ein Monte- in dem Namen haben, sind beide doch so verschieden wie Tag und Nacht. Montezuma liegt am Meer, dort ist es schoen heiss, es gibt Palmen, Sand und salziges Wasser im Ueberschuss. Monteverde hingegen liegt mitten im Landesinneren in den Bergen von Costa Rica. Es war schon eine ziemliche Umstellung von dem einen Monte- ins andere Monte- zu kommen.

Aber allein der Weg nach Monteverde war gigantisch. Erst war es ein bisschen zaeh, als wir von Montezuma mit dem Bus nach Paquera, von Paquera mit der Faehre nach Puntarenas und von dort wieder mit dem Bus nach Monteverde fahren mussten. Aber sobald wir die letzte „grosse“ Stadt hinter uns gelassen haben, musste der Bus ganz schoen kaempfen, weil es ab da steil bergauf ging und die Strasse nur noch einer Schotterpiste glich. Aber irgendwie war es wie ein Fest fuer die Sinne:

1. Schmecken: OK, ich gebe zu, dass dieser Sinn bei der Fahrt doch nicht gerade angesprochen wurde. ABER:

2. Fuehlen: Da es immer steiler und weiter nach oben ging, war die Luft auch gleich eine total andere – viel kuehler, was zur Abwechslung zu den hohen Temperaturen an den Kuesten mal richtig angenehm war.

3. Hoeren: Wir sind, je hoeher wir gekommen sind, natuerlich auch in eine andere Vegetation und ein total anderes Oekosystem gekommen, so dass wir ganz andere Geraeusche gehoert haben, aber ein paar vertraute (wie das Rufen der Geckos) haben wir auch gehoert.

4. Riechen: Tja, logischerweise ist, wenn das Oekosystem und die Luft anders ist, auch der Geruch anders, schoen klar, nach Wald und keine Ahnung, was noch.

5. Sehen: Tja, der Sinn hatte am meisten zu tun. Es war echt unglaublich zu sehen, wie sich die Umgebung veraendert hat, je hoeher wir hochgefahren sind. Teilweise gab es sogar Nadelbaeume zu sehen statt sonst hauptsaechlich Palmen. Ausserdem haben wir soviele Gruentoene gesehen, wie sonst noch nie. Aber das schoenste war, wenn man ein bisschen Ausblick auf die andere Berge sehen konnte, weil es sah einfach toll aus, wie die Wolken ueber die Berge gezogen sind oder wie wir, als es anfangs noch recht klar war, bis zum Golf von Nicoya sehen konnten – ein Wahnsinnsblick!!!

Irgendwann sind wir doch mal in Monteverde angekommen und da mussten wir unsere Reiseeindruecke erstmal bei einem leckeren Abendessen verarbeiten – Ich finde es immer wieder en komisches Gefuehl, wenn man morgens an einem voellig anderen Ort ist als abends. Mit den vielen tollen EIndruecken konnten wir gut einschlafen.

Dienstag, der 01.07.08

Den heutigen Tag haben wir ganz ruhig angehen lassen. Erstmal haben wir uns ein paar Sachen von Supermarkt und Baecker zum Fruehstuecken geholt und in unserer Hostelkueche ganz gemuetlich gefruehstueckt. Anschliessend sind wir noch ein bisschen durch den Ort und die Souvenirlaeden gezogen, wo ich mal wieder festgestellt habe, dass ich hier wahrscheinlich am Ende schon ne ganz schoene Menge Geld lassen werde 😉

Am spaeten Vormittag sind wir ins Serpentarium gegangen, in dem wir beide die einzigen Gaeste waren. Am Anfang konnten wir ein paar Giftschlangen bewundern, die aber zum Glueck erstens ziemlich faul und zweitens hinter sicherem Glas verstaut waren. Teilweise waren sie gar nicht so leicht zu finden, da sie zusammengerollt unter Steinen, in den hintersten Ecken oder auf den Aesten lagen. Irgendwann kam der Mitarbeiter, der uns die Karten verkauft hat, und hat uns gesagt, dass, wenn wir Fragen haetten, wir uns einfach an die Mitarbeiter wenden sollen, die sich zur Zeit, da grad ziemliche Nebensaison ist, eher langweilen. Ich hab ihn dann gefragt, wann die Schlangen denn gefuettert werden wuerden, was er aber nicht wusste, sondern erstmal einen Kollegen fragen musste. Der kam dann zusammen mit unserem Kartenverkaeufer zwei Minuten spaeter an und hat uns erzaehlt, dass die Schlangen nur alle 2 Wochen bzw. wenn sie besonders aktiv sind, gefuettert werden. Nachdem wir diese Information bekommen hatten, sind wir weiter durchs Serpentarium geschlendert und gerade als ich vor dem Gehege der Boa constrictors stand, kam der Schlangenfuetterer, sprich der zweite Mitarbeiter, mit einer Zange in der Hand, in der er eine Ratte hatte. Hmm, lecker, moegen sich die Schlangen gedacht haben, aber ich fand es eher Baeh! Jedenfalls hatte die Ratte danach kein langes Leben mehr. Der Mitarbeiter hat die Ratte der … blacktail-Schlange angeboten, die natuerlich gleich Feuer und Flamme war. Die Schlange hat die Ratte eingewickelt und wollte sie erdruecken, aber die Ratte hat sich mit Bissen und Rumzappeln gewehrt und konnte der Schlange sogar irgendwann entkommen, sodass in dem Glaskasten ein wildes Jagen-und-gejagt-werden losging – waehrend der ganzen Zeit hat noch der Schluessel in der Glaskastentuer gesteckt und, obwohl ich in sicherer Entfernung stand, hab ich gehofft, dass diese Tuer nicht waehrend der Jagd aufgeht und die Schlange entwischen kann. Tja, waehrend der Jagd ist die Tuer zu geblieben, aber da es den Mitarbeitern scheinbar zu lange gedauert hat, hat der eine die Tuer nochmal aufgemacht, sich mit der Zange die Ratte festgehalten und sie dann der Schlange hingehalten. Die Schlange war dann uebrigens genau vor der Tuer und die Tuer stand offen – daher hab ich das Angebot der Mitarbeiter doch mal naeher zu treten abgelehnt bzw. gesagt, nur wenn die Tuer zu ist. Einerseits war es total eklig und furchtbar zu sehen, wie die arme Ratte von der Schlange auf den Boden gepresst wurde, bis sie tot war und anschliessend von der Schlange hinuntergewuergt wurde, aber andererseits hat das ganze auf mich eine morbide Faszination ausgestrahlt, so dass ich nicht weg gucken, sondern immer wieder hinschauen musste. Es war echt krass, wie die Schlange die Ratte im Ganzen runtergewuergt hat. Irgendwann hat man nur noch die Hinterbeine und den Schwanz der Ratte aus dem Maul gucken sehen und irgendwann hatte die Schlange nur noch eine Riesenbeule im Koerper, wo die Ratte dann war. Eklig, aber sehr aufregend.

Anschliessend konnte ich mich nur noch so halb auf die restlichen Tiere – kleine Schildkroeten, Mini-Pfeilgiftfroesche, Leguane und andere Schlangen – konzentrieren. Ich war nach dem Besuch des Serpentariums wirklich sehr durcheinander und voll von Eindruecken…

Wir sind, nachdem wir uns von dem Besuch des Serpentariums einigermassen erholt haben, in ein Restaurant zum Mittagessen gegangen und dieses Restaurant war echt cool – ganz im Motto des blauen Schmetterlings „Morphos“ gehalten, die Waende mit schoenen Motiven bemalt, einige Lampenhalter waren wie riesige Schmetterlinge geformt, die Tische sowie die Stuehle waren aus dicken Holzaesten zusammengezimmert und die Tischplatte war ein Schmetterling aus Holz mit einer Glasplatte drauf – echt schoen und auch ziemlich lecker.

Nachmittags und abends sind wir nochmal ein bisschen rumgeschlendert und irgendwann als es angefangen hat zu regnen, haben wir uns in unser Hotel verkrochen.

Montezuma

Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man keine Verpflichtungen mehr hat und das machen kann, was einem Spass macht – Jetzt ist doch glatt schon wieder Sonntag, die EM ist schon wieder Geschichte und die Deutschen haben es leider nicht geschafft.

Naja, jetzt erstmal ein bisschen zu den letzten Tagen:

Bettina auf der FähreAm Donnerstag sind wir von Puntarenas mit der Faehre auf die Nicoya-Halbinsel nach Paquera uebergesetzt, von wo wir dann weiter nach Montezuma gefahren sind, um dort die Leute von der Sprachschule zu treffen. Wir hatten mit denen eigentlich ein bestimmtes Hotel ausgemacht und in dem haben Verena und ich auch eingecheckt – „Luna llena – Vollmond“ hiess das und es war echt ziemlich schoen und gemuetlich und hatte eine Bombenaussicht, weil es oben am Berg lag. Leider war es aber auch etwas teuer, aber naja fuer eine Nacht kann man sich so was schon mal leisten.

Nachdem wir uns ein bisschen frisch gemacht haben und uns von der Reise auch ein bisschen erholt haben, sind wir mal losgestiefelt und haben gleich die Claudia getroffen, die sich in ein anderes Hotel einquartiert hat. Mit ihr sind wir in einer Strandbar leckere Fruchtshakes trinken gegangen, waehrend wir uns gegenseitig von den letzten Wochen erzaehlt haben. Das hatte schon was, v.a. weil neben uns fast ein schoener Sonnenuntergang war – fast nur deshalb, weil leider doch zu viele Wolken da waren.

Sonnenuntergang in Montezuma

Abends wollten eigentlich noch zwei Jungs von der Sprachschule kommen, sodass wir uns irgendwann ein Bierchen (leckeres Imperial natuerlich) und Platano-Chips geholt haben und uns an der Bushaltestelle auf eine Bank gesetzt und dort gewartet haben. Leider vergeblich – so gegen neun/ halb zehn war immer noch keiner da, so dass wir dem Magenknurren nachgegeben haben und lecker Pizzaessen gegangen sind. Anschliessend sind Verena und ich zurueck in unser Hotel gegangen, waehrend Claudia sich in ihrem Hotel, zu dem die Jungs kommen sollten, hin setzen und noch ein bisschen warten wollte.

Bettina relaxt im schönen Hotel

Freitags sind Verena und ich leider aus unserem schoenen Hotel ausgezogen und sind mit Claudia und den beiden Jungs, die am Morgen endlich aufgetaucht sind, in ein anderes billigeres Hotel umgezogen. Wir sind anschliessend mit dem Bus nach Cobano und von da nach Malpais weitergefahren, wo es einen ziemlich schoenen Strand geben sollte. Der Strand war auch wirklich recht schoen, nur war es im Meer leider nicht ganz so schoen, weil die Wellen ziemlich unberechenbar waren und der Boden im Meer selber entweder von lauter kleinen Steinen oder sogar von richtigen Strandplatten bedeckt war, was die Freude ein bisschen betruebt hat. Naja, am Strand liegen war trotzdem ziemlich schoen und auch sehr heiss, aber igendwelche Leute hatten mit Treibholz und Palmblaetter einen Schattenplatz gebaut, an dem wir es uns gemuetlich gemacht haben und so das Faulenzen in vollen Zuegen geniessen konnten. Wir lagen im Sand, haben gelesen oder Tagebuch geschrieben und als es doch zu heiss war, sind wir auch mal ins Meer zum Abkuehlen gegangen. Allerdings war es im Meer – ich sag mal – spannend, weil zum einen der Boden mit entweder kleinen Steinen oder sogar riesigen Steinplatten bedeckt war und zum anderen die Wellen ziemlich unberechenbar waren. Naja, abgekuehlt war man aber trotzdem.

Bettina telefoniert 2 Stunden mit Albert

Nachdem wir genuegend rumgelegen sind und genuegend Sonne getankt haben, sind wir nach der Weile wieder zurueck nach Montezuma gefahren. Allerdings mit ein bisschen Aufregung, weil von Malpais ja kein direkter Bus nach Montezuma faehrt und wir deswegen in Cobano aussteigen und auf einen anderen Bus warten mussten. Nachdem wir schon recht lange in Cobano gewartet haben, haben wir irgendwann erfahren, dass aufgrund der Rainy Season, sprich Nebensaison die Busse nicht mehr so oft fahren und wir zweieinhalb Stunden auf den naechsten Bus haetten warten muessen. Wir haben dann aber doch lieber ein Taxi genommen, und waren innerhalb ner halben Stunde wieder in Montezuma.

Abends haben wir uns mal selber Abendessen gemacht – Guacamole mit Brot, Creamy Cheese, Tomaten und Nachos. Es war unglaublich lecker einfach mal wieder ein stinknormales Brot zu essen und die Guacamole war zum reinsetzen. Nach dem Essen sassen wir noch ein bisschen zusammen, haben geratscht. ein Bierchen getrunken und Plaene fuer die naechsten Tage geschmiedet. In unserem (Verenas und meinem) Zimmer haben wir beide noch ueberlegt, wie unsere Reise nach Montezuma weitergehen soll und darueber sind wir eingeschlafen.

Am Samstag sind Moritz, Isabel (die beiden von der Sprachschule) und noch ein paar andere Leute gekommen und mit denen wollten wir zum Wasserfall laufen.

ICH MUSS JETZT LEIDER WEG, ABER ICH SCHREIBE BESTIMMT SEHR BALD WEITER!