Wir sind im Finale!!!

Tja, da soll einer sagen, in Costa Rica bekommt man nicht mit, was bei der EM so alles passiert 😉 Da die Costa Ricaner ein sehr fussballbegeistertes Voelkchen sind, findet man ueberall im Land irgendeine Bar, in der das Spiel uebertragen wird.

Verena und ich sind heute morgen um kurz vor sechs mit dem Bus endlich aus Matapalo weg gekommen. Da uns der Taxifahrer leider versetzt hat, mussten wir schon zu unglaublich viel zu frueher Zeit einen Gewaltmarsch (etwa 2 km) mit unserem viel zu schweren Gepaeck zur Bushaltestelle hinter uns bringen, da wir den Bus auf jeden Fall erwischen wollten.

Ungefaehr fuenf Stunden spaeter sind wir in Puntarenas angekommen, wo wir jetzt erstmal eine Nacht in einem echt gemuetlichen Hotel (mit einem endlich mal wieder sauberen und nicht stinkenden Bad) verbringen, bevor wir morgen frueh mit der Faehre auf die Halbinsel Nicoya uebersetzen, wo wir uns mit den Leuten aus der Sprachschule treffen wollen, um mit denen die letzten Wochen hier in Costa Rica zusammen zu verreisen.

Ich glaube, das wird ziemlich lustig, v.a. weil wir vor haben uns am Sonntag eine schoene Bar zu suchen, in der wir dann alle zusammen das Endspiel anschauen wollen – Wenn Deutschland schon im Finale spielt, muss man das schon anschauen, egal wo man sich gerade befindet, oder?!?!

Naja, ich wollte eigentlich nur schreiben, dass jetzt quasi schon mein letztes Kapitel in Costa Rica (naemlich nur noch Reisen) begonnen hat, worauf ich mich schon so riesig freue (nachdem es ja in Matapalo leider wegen der Schule nicht so prickelnd war). Tja und in vier Wochen bin ich schon wieder in Deutschland…

Dominical

Jetzt schreibe ich doch noch ein bisschen ueber Dominical.

Nachdem wir gestern hier am Mittag im Internetcafe sassen, um der Mittagshitze zu entgehen (und wobei wir sogar im Hintergrund mitbekommen haben, dass Russland Holland aus der EM gekickt hat), wollten wir eigentlich anschliessend noch an den Strand gehen.

Strand von Dominical

Allerdings hat es sich waehrend dem Internet doch ziemlich zugezogen, sodass wir in unser Hostelzimmer gegangen sind, wo wir auf dem (endlich mal wieder einem bequemen) Bett rumgeflackt sind, viel geratscht haben und ausserdem noch viel gelesen haben. Da es aber gar nicht zu regnen angefangen hat, sind wir doch noch zum Strand gelaufen, wo wir den Surfern bei ihren waghalsigen Wellenritten zugeschaut haben. Es war echt ziemlich cool denen zuzuschauen. Tja, um ehrlich zu sein, konnte man nicht viel anderes an dem Strand machen, weil das Wasser war zum Schwimmen aufgrund der hohen Wellen und des starken Sogs aeusserst ungeeignet war und der Strand selber auch nicht wirklich so superschoen war (Ich hab halt schon zu viele Traumstraende gesehen und bin daher jetzt wohl ein bisschen verwoehnt), da dort unglaublich viel Treibholz und viele Steine rumlagen.

Waehrend wir da so sassen und geschaut haben, hat es dann doch angefangen zu regnen, sodass wir uns in das Restaurant unseres Hostels gefluechtet haben und uns dort einen leckeren Fruchtsmoothie gegoennt haben. Die Fruechte hier sind leider wirklich viel besser als in Deutschland, das wird mir daheim dann doch etwas abgehen.

Anschliessend haben wir uns wieder in unser Hotelzimmer begeben, wo wir uns nochmal ein bisschen ausgeruht haben (die Hitze hier ist echt anstrengend), gelesen und geratscht haben und uns irgendwann wieder etwas frisch gemacht haben, um zum Essen zu gehen. Natuerlich wieder in das Restaurant nebenan, weil wir wegen des stroemenden Regens einfach nicht lange laufen wollten. Dort haben wir beide endlich mal wieder etwas anderes als Reis mit Bohnen gegessen, naemlich leckere Sandwichs mit frischer Avocado fuer mich und mit frischem Fisch fuer Verena. Dazu haben wir ein leckeres Imperial getrunken und dabei die Fussballatmosphaere der Ticos mitbekommen – Ich sag nur, alle Maenner sind doch irgendwie gleich: Gib ihnen ein Bier und einen Fernseher, wo grad ein Fussballspiel laeuft und schon sind sie gluecklich 😉

Tja, das war’s schon mit dem gestrigen Tag. Heute waren wir nur lecker Fruehstuecken, sind ein bisschen am Strand langgelaufen und sitzen jetzt noch ein bisschen im Internetcafe, bevor wir bald wieder zurueck nach Matapalo fahren. Aber nur noch drei Tage und dann gehen die Reisen endlich weiter 🙂

Kurz mal was zu der Arbeit in der Schule

Naja, ganz so negativ, wie es scheinbar scheint, ist es auch wieder nicht. Aber nach inzwischen 3 1/2 Wochen hier in Matapalo (was wirklich ein kleines Kaff ist) zieht es mich einfach weiter.

Ausserdem hatte ich mir die Arbeit in der Schule auch anders vorgestellt: Ich dachte, die Lehrerinnen und auch der Direktor muessten froh sein, dass es Voluntaere gibt, die umsonst fuer sie arbeiten, aber davon merkt man ihrem Verhalten uns gegenueber einfach nichts. Es scheint naemlich manchmal so, als ob es den Direktor und die Lehrerinnen absolut kein bisschen interessiert, ob wir kommen oder nicht und was wir mit den Kindern machen. Es waere meiner Meinung nach nicht schlecht, wenn man sich am Anfang kurz mit dem Direktor und den Lehrerinnen zusammensetzen wuerde und von ihnen ein paar Informationen bekommt und ausserdem dabei erfaehrt, was sie gerne haetten, was man den Kindern beibringt. Naja, das ist halt so.

Irgendwie kann ich es ja einerseits auch ein bisschen verstehen, dass man als Direktor keine Lust hat, sich alle zwei bzw. vier Wochen auf eine neue Person einstellen zu muessen. Aber andererseits muss sich der gute Mann dabei vielleicht auch mal ueberlegen, dass wir fuer die Arbeit in der Schule quasi nichts bekommen, sondern sogar dafuer bezahlen und dann koennte man sich doch ein bisschen mehr bemuehen, oder?!?!

Matapalo, die x-te

So, jetzt komme ich endlich mal wieder dazu zu schreiben. Hier ist das Internet leider ziemlich teuer und ausserdem recht langsam. Daher schreibe ich nicht mehr so oft.

Letzte Woche ist ehrlich gesagt auch nicht superviel Spannendes passiert. In der Schule laeuft es nach wie vor eher schlecht als recht, aber nachdem ich letztens mit der einen Mitarbeiterin des Ganzen geredet hab und sie dann zusammen mit dem eigentlichen Koordinator sogar mit dem Direktor der Schule geredet hat, koennte es sein, dass sich jetzt vielleicht was aendert, aber das werden wahrscheinlich erst die naechsten Voluntaere merken.

Am Mittwochabend hab ich mich endlich mal ueberwinden koennen, mal mit auf die Schildkroetenpatrouille zu gehen. Dabei geht man einmal den Strand auf und ab und schaut dabei, ob man eventuell Schildkroeten zu Gesicht bekommt und auch kontrolliert, ob sie irgendwo Eier gelegt haben, die man dann einsammeln und an einen sicheren Platz bringen muesste. Zwar war am Mittwoch grad Vollmond, aber das hat den Schildkroeten nicht so gut gefallen wie uns, sodass wir leider keine einzige gesehen haben. Naja, ein schoener Spaziergang war es aber trotzdem.

Da wir gestern vormittag keine Schule hatten, sind Verena und ich mit zur Hatchery gegangen, um die endlich mal fertig zu bekommen. Die Hatchery ist der Ort, an dem die Eier aufbewahrt werden, allerdings erst, wenn sie fertig ist und das dauert schon noch eine ganze Weile. Wir mussten kraeftig Sand schippen und sieben, da es die Schildkroeten gerne ordentlich moegen 🙂

Heute vormittag haben wir auch wieder dort geholfen und sind jetzt endlich in Dominical, um endlich mal wieder etwas anderes zu sehen. Vier Wochen in dem gleichen kleinen Kaff ist einfach nichts fuer mich – Ich will lieber mehr von Costa Rica sehen, aber am Mittwoch haben wir schon den letzten Tag in der Schule und Donnerstag geht es endlich weiter.