Juni 4th, 2008
Matapalo, Nr.1
So, jetzt aber mal wieder weiter im Text:
Seit vorgestern bin ich jetzt in Matapalo haeuslich geworden, weil ich hier jetzt fuer vier Wochen den 4.-6.Klaesslern Englisch beibringen soll.
Also, am Sonntagmorgen um 5:15 wurde ich von meinen Gastvater netterweise zum Busbahnhof gebracht, wo wider Erwarten Theresa (die auch in den ersten drei Wochen in der Sprachschule war und mir der ich auch schon zusammen auf Reisen war) schon stand. Das fand ich natuerlich schon genial, nicht ganz allein fahren zu muessen und auch in der Schule Unterstuetzung zu haben.
Gegen die Mittagszeit sind wir hier angekommen, und anstatt uns ein Taxi zu nehmen, sind wir mit unserem gesamten Gepaeck bei der Mittagshitze ungefaehr zwei Kilometer zu unserer Unterkunft gelaufen – was ein Spass!
Immerhin wurden wir dort ziemlich nett begruesst und auch gleich bekocht, das war echt noetig, da wir noch nicht wirklich was gescheites gegessen haben… Nach dem Essen haben wir unsere Klamotten in unser Zimmer gebracht und haben uns mal auf Erkundungstour gemacht – Hier steppt nicht wirklich der Baer, da es hier eigentlich wirklich wie in einem Kaff ist – es gibt nicht viel hier, aber immerhin liegt unser Strand ziemlich nah am Strand.
Am Abend haben wir noch die anderen Volunteers kennengelernt, eine aus Kanada, einer aus Brasilien und einer aus London.
Am Montagmorgen mussten wir uns um sieben Uhr morgens (!!!!!!) in der Schule den einzelnen Klassen vorstellen, aber sonst noch nichts machen. Theresa und ich haben uns aufgeteilt, so dass sie die ersten drei Klassen unterrichtet und ich die aelteren Schueler unterrichte. Das Gute an dieser Sache ist naemlich, dass wir dann immer abwechselnde Anfangszeiten haben – heute musste ich um sieben anfangen, morgen muss sie um sieben anfangen und meine Klassen beginnen erst um 11:30 – und wir ausserdem den wirklich recht langen Schulweg nur einmal laufen muessen (der dauert schon ungefaehr eine halbe Stunde – und das auch noch bei den hiesigen Temperaturen…)
Ansonsten waren wir gestern eigentlich ziemlich faul, sprich wir sassen in unserem Aufenthaltsbereich, haben geratscht, gelesen, Tagebuch geschrieben, gegessen usw., dass es irgendwann doch glatt schon wieder Abendessenszeit war. Nach dem Essen haben wir noch Uno und Bullshit gespielt (Bullshit = Du luegst! – Wer’s nicht kennt, muss nachfragen.) Aber gegen halb neun bin ich schon ins Bett gegangen und hab ne halbe Stunde spaeter auch schon geschlafen…
Heute morgen hatte ich dann erstmal alleine Unterricht und es war das reinste Chaos, weil ich dachte, dass die Schueler mehr koennten, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Ich hab ein bisschen improvisiert und somit die Stunden rumgekriegt. Aber dadurch habe ich jetzt immerhin einen Einblick in die Faehigkeiten der Schueler bekommen, so dass ich ab morgen richtig durchstarten kann (hoffe ich zumindest!!!)
Am fruehen Mittag hat Gustavo, der hiesige Koordinator, uns gebeten, einem seiner Mitarbeiter mit Bambusholen zu helfen, da er vorhat, ueber den Minipool eine Art Dach zu bauen. Heiliger Strohsack – ich haette nicht damit gerechnet, dass Bambus so lang werden kann und auch noch so schwer ist. Wir drei Maedels – Theresa, die Kanadierin und ich – haben einen echt dicken Bambusstamm zum Haus zurueck getragen (das war bestimmt ein Kilometer, wenn nicht sogar mehr!) und sind dabei gegen Ende fast gescheitert. Aber zum Glueck kam ein Pickup mit drei Tico-Maennern vorbei, die uns den Bambus abgenommen und ihn noch das restliche Stueck zum Haus transportiert haben ¡¡¡Qué suerte!!!
Danach hab ich erstmal eine Dusche gebraucht – ich dachte mir, wenn ich eh schon nass bin…
Anschliessend sassen wir eigentlich wieder nur faul rum und jetzt sitz ich hier und schreibe…
¡¡¡Hasta muy pronto!!!